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Brauchtum (Silvester)

in Feiertage 01.12.2007 12:37
von Fairy (gelöscht)
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Im deutschsprachigen Raum wird das Jahr oft mit Feuerwerk, Böllern, (Orakel), (Bleigießen) oder Mitternachtsgottesdiensten (Messe) beendet. Oft wird auch Glücksklee Oxalis verschenkt. Während das Feuerwerk früher dazu diente, „böse Geister“ zu vertreiben, ist es heute ein Ausdruck von Vorfreude auf das neue Jahr. Bei privaten Silvesterpartys ist Bleigießen sowie das Öffnen einer Flasche Sekt zum Jahreswechsel weit verbreitet.

In einigen Gebieten Schleswig-Holsteins und Niedersachsens ist es Brauch, dass sich am Silvesterabend die Kinder verkleiden und Rummelpott laufen. Hierbei werden überlieferte plattdeutsche Rummelpottlieder wie Fru mok de Dör op vor den Haustüren der Nachbarschaft gesungen. Das traditionell dazu verwendete Instrument wird Rummelpott oder auch Brummtopf genannt: es ist ein mit einer Schweinsblase überspannter Topf, der quäkende Klänge durch Reiben am Schilfrohr in dessen Mitte erzeugte. Sein Einsatz ist inzwischen sehr selten geworden. Die Kinder bekommen an der Haustür Süßigkeiten und Geld. Ursprung ist ein germanischer Brauch – es geht darum, die Geister zu vertreiben. Dasselbe Ziel hatten die Perchten- oder Tresterer-Läufe um die Zeit der Jahreswende im Alpenraum – die Silvesternacht ist auch eine Rauhnacht. Eine Schuppe vom am Abend gegessenen Karpfen in den Geldbeutel zu stecken, soll Geldsegen im neuen Jahr bringen. Schüttet man das Abwaschwasser am 31.12. weg, so schüttet man auch das Glück weg. Also besser bis zum 1.1. warten!

Seit einigen Jahrzehnten ist es in vielen Orten Deutschlands Brauch geworden, das alte Jahr laufend zu verabschieden. Bei den sog. Silvesterläufen laufen tausende von Menschen – oft für einen Spendenobolus – bei Volksläufen. Der weltweit größte Silvesterlauf findet mit 15.000 Teilnehmern in Madrid in Spanien statt, während der größte deutsche Lauf auf einem 15 km langen Teilstück der Bundesstraße 1 von Werl nach Soest führt. Hier laufen über 7.900 Läufer aller Altersklassen seit fast 25 Jahren für eine gemeinnützige Sache. Der älteste und zweitgrößte Lauf der Welt wird alljährlich in São Paulo in Brasilien mit 13.000 Teilnehmern gestartet.

In den Betrieben der DDR gab es den Begriff des "Plansilvesters". Das Datum bezeichnete den Zeitpunkt, zu dem der vorgegebene Volkswirtschaftsplan erreicht war. Danach wurde für die variable Jahresendprämie gearbeitet. "Plansilvester" konnte also durchaus schon im November gefeiert werden. Ein so früher Zeitpunkt war allerdings heikel, denn dann wurden die Pläne für das nächste Jahr angepasst. Üblicherweise wurden die Pläne daher in der letzten Dezemberdekade erfüllt, und "Plansilvester" fiel praktischerweise mit der Weihnachtsfeier zusammen.

In den letzten Jahren wurde immer wieder dazu aufgerufen, auf das Feuerwerk zu verzichten, und das Geld stattdessen für einen wohltätigen Zweck zu spenden. Der bekannteste Aufruf war „Brot statt Böller“ bzw. 2004: „Reis statt Böller“. Ende Dezember 2004 rief wegen der Flutkatastrophe die deutsche Bundesregierung dazu auf, lieber Geld für die Hilfsorganisationen zu spenden, als es für Feuerwerk auszugeben.

In den meisten anderen europäischen Ländern ist Silvester dagegen wesentlich stiller, z. B. werden in Norwegen nur Raketen gezündet.

Der weltweit erste Jahreswechsel nach dem gregorianischen Kalender findet seit 2001 auf Caroline Island (Line Islands/Kiribati) statt.

Quelle: Wikipedia

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zuletzt bearbeitet 13.01.2009 22:17 | nach oben springen

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